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Tag 1, 22.12.2002, Sonntag
heute ist vierter advent. so richtig bewußt geworden ist mir das erst heute abend, als die kinder schon schliefen...
es war für alle ein richtig schöner tag. die kinder haben bis um acht (am sonntag!!!) geschlafen. wir haben beim aufstehen gebummelt, zum frühstück kam bettina vorbei. es war schön, daß wir uns endlich mal wieder gesehen haben! Tag 2, 23.12.2002, Montag
wir stehen wieder spät auf, frühstücken in ruhe. bea und anja wollen einkaufen gehen. janek weint, denn er möchte gerne mit. bisher ist es ihm noch nicht bewußt geworden, daß er seit september nicht mehr einkaufen war... skispringen anschauen im fernsehen ist für ihn eine akzeptable alternative, so können bea und anja alleine losgehen. doch im fernsehen finden wir heute vormittag keinen wintersport. aber der rosarote panther tut's auch. später möchte er computern: er möchte 'kartoffelknülch' spielen (mit fertig gemalten augen, ohren, mund, mützen, hüten, usw. läßt sich eine kartoffelknolle lustig verkleiden), er malt/schiebt ganz allein mit der computermaus eine knollennasenfrau. im vergleich zu letzter woche ist er heute ganz konzentriert bei der sache, er kann prima mit der maus umgehen, es macht ihm großen spaß (die phase der zittrigen hände ist vorüber...). Tag 3, 24.12.2002, Dienstag
janek wird zeitig munter und will auch gleich aufstehen, schließlich ist ja heute weihnachten! jetzt erstmal anziehen, dann, frühstücken, medizin schlucken, die kalendertüren (letztmalig) öffnen, inhalieren, spielen im wohnzimmer. janek schaut sich wieder die tanne an und sagt zu mir 'papa, wir haben einen richtig schönen weihnachtsbaum'. zum mittagessen wünscht sich mama 'saure eier', oma maria kocht sie für uns. Tag 4, 25.12.2002, Mittwoch
am vormittag ist noch zeit zum spielen, oma kocht für uns einen gänsebraten. ab mittag fängt bea an, die sachen für das krankenhaus zusammenzusuchen. janek überlegt, welche ritter mitkommen. Tag 5, 26.12.2002, Donnerstag
janek schläft bis 7:30 uhr, ab 8 kommt er an den tropf. es beginnen einige infusionen in vorbereitung auf die folgende zellgiftbehandlung. sie sollen helfen, erbrechen und durchfall zu verhindern. ich fahre noch am vormittag zu den beiden in die klinik. janek hat diesmal sogar zwei tropfgeräte, die beide überwachen, daß die verschiedene flüssigkeiten in kontrollierten mengen gleichzeitig per infusion gegeben werden. mittags dann das MTX (gelbe flüssigkeit) dran, welches in den nächsten 4 Tagen kontrolliert wieder im körper abgebaut werden muß. dabei kriegt janek sehr viel flüssigkeit per tropf. es ist zusätzlich wichtig, daß er selber viel trinkt. der urin wird wieder in der ente gesammelt und untersucht. Tag 6, 27.12.2002, Freitag
ich fahre früh von fiwa mit dem zug zurück nach berlin. bevor ich losgehe, habe ich natürlich noch anja geweckt und mich verabschiedet. 'papa geht arbeiten', anja weiß bescheid und winkt mir: 'tschau tschau papa', sie trinkt ihre milch und kuschelt mit opa. ich schlittere zum bahnhof, in der nacht hat es geregnet und die erde ist noch frostig. der zug ist pünktlich, ich bin noch vor zehn uhr auf arbeit. ich habe mich entschlossen, heute arbeiten zu gehen und den urlaubstag aufzuheben. Tag 7, 28.12.2002, Sonnabend
es ist wochenende, ich bin ganz allein zu hause, ist richtig ungewohnt. so kann ich mal ausschlafen... vormittags mache ich noch ein paar einkäufe. und ich telefoniere mit finsterwalde. anja geht es prima, sie ist fröhlich und vermißt ihre eltern bisher nicht. opa geht gerade mit ihr spazieren. |
Tag 8, 29.12.2002, Sonntag
ich bin wieder den nachmittag mit im krankenhaus. als ich ankomme, schauen wir uns erstmal skispringen im fernsehen an. Tag 9, 30.12.2002, Montag
heute wird es wieder voll im stiftsweg ;-) Tag 10, 31.12.2002, Dienstag
es ist ziemlich kalt, so minus 5 grad, aber die sonne scheint. wir schaffen es, beide kinder zum spazierengehen im schloßpark zu überreden. janek fährt im kinderwagen hin und zurück, wenigstens steigt er zum entenfüttern aus, dann flitzt er doch zum spielplatz rüber, klettert und schaukelt ein wenig. anja rutscht mit mama von der ganz großen rutsche. Tag 11, 1.1.2003, Mittwoch
anja und janek haben trotz der knallerei gut geschlafen, werden erst nach acht uhr wach. wir spielen vormittags zu hause. nach der mittagsruhe schauen wir skispringen. janek weint, denn sven hannawald ist gestürzt und wird nicht erster. 'ich möchte aber immer, daß sven hannawald gewinnt'. wir brauchen eine weile, bis wir ihn getröstet haben. Tag 12, 2.1.2003, Donnerstag bea fährt mit janek vormittags zum kontrolltermin nach buch auf die tagesstation. dort gibt es den fingerpieks bei frau vogel, wie immer baby-pieks 2. die beiden sind schnell wieder daheim. ich habe heute und morgen urlaub. am nachmittag fahren oma und opa nach finsterwalde nach hause. Tag 13, 3.1.2003, Freitag
janek ist nicht besonders gut drauf, medizin schlucken ist heute ein großes problem, es geht nur mit geschrei, festhalten, drohungen... Tag 14, 4.1.2003, Sonnabend
langer spaziergang schon am vormittag, janek ist nicht zu bremsen, wir haben zwar den kinderwagen mit, aber er läuft die ganze zeit selbst. wir füttern wieder enten im park und besuchen den spielplatz. ich klettere ihm überall hinterher...
wieder zu hause wird pizza bestellt, janek ißt fast den kompletten rand einer pizza, anja schmecken auch die stücken aus der mitte. auch die medizin schluckt er heute ohne probleme. Tag 15, 5.1.2003, Sonntag
die großeltern, bea und die kinder gehen vormittags wieder spazieren, wie schon so oft an den letzten tagen im park entenfüttern und auf den spielplatz. janek ist heute nicht so mobil wie gestern, er sitzt im wagen, aber wenigstens im park läuft er selbst. sein husten viel besser geworden, auch anja hat keinen husten und keine schniefnase mehr. wir werden sie weiter zu hause behalten und erstmal nicht in die kita bringen.
medizin schlucken ist heute schon wieder schwieriger, es schwankt von tag zu tag. Tag 16, 6.1.2003, Montag arbeitstag für mich, bea und janek fahren nach buch zur kontrolle auf die tagesstation (fingerpieks...). die blutwerte sind in ordnung. in anjas kita ist windpockensperre bis ende januar. abends bin ich zum tischtennispunktspiel. Tag 17, 7.1.2003, Dienstag
ich bin wieder arbeiten, oma und bea erzählen abends, daß es ein 'zofftag' mit janek und anja war. anja kommt heute schon mittags immer wieder aus ihrem bett. solange, bis bea sich dazu legt. bea schläft schnell ein, anja auch? janek streitet in der zeit mit oma gine im wohnzimmer auf dem hochbett. mama soll kommen und nicht bei anja schlafen!!! Tag 18, 8.1.2003, Mittwoch
die pausenzeit nach den ersten chemorittern vom protokoll m ist fast vorbei. vormittags ist noch zeit zum spielen. papa schläft mit anja nach dem mittagessen. dann werden die taschen, tüten, koffer, rucksack gepackt. diesmal ist geplant, daß papa mit im krankenhaus schläft. janek sagt zu mir, daß ich bei ihm auf station bleiben kann 'weil du immer so traurig bist, wenn ich im krankenhaus bin'. wir kriegen wieder janeks lieblingszimmer: 1023, ganz hinten in der ecke. janek: 'weil es hier so schön leise ist' |
Tag 19, 9.1.2003, Donnerstag
die erste nacht schlafen wir beide gut. janek ruft mir früh kurz nach sieben zu: 'papa, es ist hell!' wir stehen schnell auf, denn um 8 geht janeks programm los. er kommt an den tropf, in vorbereitung auf die chemoritter. dann frühstücken wir. im gegensatz zu den letzten tagen ißt janek so gut wie nichts. die kindergärtnerin war bei uns, wir versprechen, bei ihr vorbeizuschauen. als wir im kindergarten ankommen, sind bereits zwei andere kinder da. wir setzen uns mit an den tisch und basteln. janek hämmert ein raketenauto zusammen (plasteteile mit kleinen löchern werden auf einer korkplatte angenagelt). dann fädeln wir bunte perlen auf eine kette. als das zu langweilig wird, möchte janek mit einer kinderschere schneiden. er zerschnipselt weiße streifen aus verpackungsmaterial und ich piekse löcher rein und fädele sie als 'schneeflocken' mit auf janeks kette. das macht uns bis zum mittagessen spaß. Tag 20, 10.1.2003, Freitag
die nächte von den behandlungsblöcken schlauchen, denn durch den tropf wird sehr viel flüssigkeit in janeks körper geleitet. die menge, die er pullert, muß gemessen werden und der urin wird untersucht. deshalb kommt nachts aller 2 stunden die pullerente zum einsatz. oder die vollen windeln werden gewogen. oder die bettwäsche wird gewechselt... ab früh um 5 kriegt janek dann schon wieder mit, daß er pullern muß. ab da wird es mit der pullerente einfacher! Tag 21, 11.1.2003, Sonnabend
die nacht war schon wie die letzte anstrengend. auch janek ist geschafft von der behandlung. aber er ist wie gestern gutgelaunt. vormittags schauen wir bei viola in der physiotherapie im ersten stockwerk vorbei. dazu fahren wir mit janeks tropf mit dem fahrstuhl runter. janek zeigt mir, wo wir hingehen müssen. wir kriegen eine große spielkiste und bauen drauflos. dann 'toben' wir noch etwas im ballzimmer rum. selbst am tropf rutscht janek von der rutsche und spielt mit mir basketball... Tag 22, 12.1.2003, Sonntag
sara kommt uns besuchen, sie beginnt heute ihre 4-tage-behandlung. wir haben sie fast hinter uns. kurze zeit später sind wir fertig, janek kommt schon gegen 11 uhr vom tropf ab.
opa bernd holt uns vom krankenhaus ab. bea fährt nach dem mittag gleich nochmal hin, es fehlen eine pullerente für den sammelurin am dienstag (zu hause) und die medizinspritzen reichen nicht (papa hat eben doch noch nicht die krankenhauserfahrung...). ich hole nach dem mittagessen erstmal etwas schlaf nach (mit anja...) Tag 23, 13.1.2003, Montag es ist wieder oma-'mia'-woche. nachts hat es etwas geschneit, die kinder bauen vormittags im schloßpark einen schneemann und rodeln. ich bin auf arbeit. abends habe ich tischtennis-punktspiel, fahre direkt von arbeit hin und komme erst spät heim. Tag 24, 14.1.2003, Dienstag
ich bin wieder den ganzen tag unterwegs. draußen regnet es, kein wetter zum spazierengehen. janek's ritterkanone ist im einsatz, es fliegen kugeln aus alufolie durch die wohnung... Tag 25, 15.1.2003, Mittwoch
janek und bea fahren zur tagesstation, wie üblich fingerpieks, untersuchung durch arzt, katheter spülen. die untersuchung dauert sehr lange, wir werden zu hause langsam unruhig. endlich ruft bea an, es ist alles in ordnung, sie kommen wieder heim. janek und bea haben schon im krankenhaus mittag gegessen. Tag 26, 16.1.2003, Donnerstag im schloßpark ist alles pampe. die erde ist tiefer noch gefroren, nur oben taut alles. anja und janek haben sogar ihre bälle mitgenommen. als ich abends nach hause komme, sehe ich die schlammigen hosen und jacken im bad... bea erzählt, daß janek heute seine medizinspritze alleine in den mund gesteckt hat. das hat er vor kurzem bei sarah im krankenhaus gesehen. Tag 27, 17.1.2003, Freitag
eine relativ 'normale' arbeitswoche geht zu ende, ich war viel unterwegs. heute arbeite ich von zu hause. |
Tag 28, 18.1.2003, Sonnabend
wochenende!!! wir kommen erst spät aus den betten. an so einem grauen tag haben wir keine rechte lust, mal raus vor die tür zu gehen. das merken wir als eltern und großeltern, denn anja und janek toben durch die wohnung... nachmittags kommen erst opa christoph, später dann meine tante anita zu besuch. anita will janek die haare schneiden. trotz aller vorhersagen hat janek bisher seine haare nicht verloren. sie wachsen zwar kaum noch, aber seit september sind sie schon länger geworden. es kostet etwas geduld, ihn zum haareschneiden zu bewegen. stillhalten ist ja nicht gerade seine stärke... aber dann plaudert er mit anita. als die haare am hals anfangen zu jucken, wird er ungeduldig und zappelig: 'ich will jetzt fertig sein'. wir überlegen, wie wir gleich noch seine haare waschen könnten. duschen geht nicht (katheter). kurzerhand legen wir ihn auf das brett auf der badewanne und brausen seine haare ab. janek jammert zwar, aber es geht schnell und er beruhigt sich wieder. Tag 29, 19.1.2003, Sonntag
kontrolluntersuchung mit katheterspülen, bea und janek fahren auf die tagesstation. am nachmittag ist 'oma-wechsel'. Tag 30, 20.1.2003, Montag
ich gehe kurz nach 9 aus dem haus, auch opa bernd fährt wieder los. bea, oma und die kinder spaziern am vormittag durch den schloßpark. Tag 31, 21.1.2003, Dienstag
anja's lieblingsspruch ist seit einigen tagen bei vielen dingen 'anja möchte nicht'. wir nennen sie deshalb öfter 'fräulein möchtenicht'. Tag 32, 22.1.2003, Mittwoch
das wetter ist schön, die sonne scheint, es ist nicht allzu kalt. um mit den kindern draußen zu sein und nicht auf dem spielplatz zu gehen (viele kinder haben gerade windpocken), fährt bea mit den kindern und oma mit dem auto zu den karower seen. dort können sich anja und janek austoben... Tag 33, 23.1.2003, Donnerstag
janek kommt um 8 uhr an den tropf, schon in vorbereitung auf die mtx-behandlung. die chemobehandlung beginnt um 12 uhr, mtx eine halbe stunde, hoch konzentriert. danach eine größere menge weniger konzentriert für die nächsten 24 stunden. dazu parallel die glukoselösung. es laufen also 2 tropfgeräte, die die menge der flüssigkeiten kontrollieren. zwischendurch kevatril, ein mittel gegen erbrechen. Tag 34, 24.1.2003, Freitag
ich bin tagsüber unterwegs, arbeiten. ich rufe gegen mittag im krankenhaus an.
janek und bea haben die nacht ganz gut überstanden. es gab kein frühstück, denn heute ist lumbalpunktion 'mit larkose' dran. janek wurde schnell wieder munter. es folgte wie üblich das video vom aschenbrödel. Tag 35, 25.1.2003, Sonnabend
anja schläft sehr lange, bis halb neun. ich auch ;-) |
Tag 36, 26.1.2003, Sonntag
entwarnung bei uns, anja und mir geht es bestens. ich fahre nach dem mittagessen los, janek und bea abholen. wieder zu hause: die finsterwalder großeltern sind eingetroffen, die leipziger machen sich auf den heimweg. Tag 37, 27.1.2003, Montag
heute ist fast so turbulent wie gestern, vielleicht schon etwas besser? vormittags ein spaziergang vor unserem haus (anja, janek, oma maria, bea), den stiftsweg immer rauf und runter. verstecken spielen :-) Tag 38, 28.1.2003, Dienstag
ab morgen ist wieder 'sammelurin' dran. wir haben schon wieder keine pullerente mit nach hause gebracht. deshalb will bea vormittags nach buch fahren. die kinder wollen nicht zu hause bleiben. kurz entschlossen nimmt bea janek, anja und oma mit. anja will unbedingt mit in das krankenhaus rein. bea fragt die schwestern, anja darf kurz mit rein. sie schauen sich zusammen 'janek's zimmer' an, es ist gleich am eingang und heute nicht belegt. anja freut sich und schaut sich alles ganz genau an: das kinderbett, den fernseher, das waschbecken... da fällt ihr was auf, in ganz traurigem ton sagt sie zu janek und den beiden großen: 'keine fußbank da!'... (zur erklärung: zu hause ist die fußbank ganz wichtig für anja, damit kann sie türen allein aufmachen, sich spielzeug oben aus dem regal angeln, allein auf der toilette pullern und allein am waschbecken die hände unter das wasser halten). Tag 39, 29.1.2003, Mittwoch janek und anja nehmen früh beide ihre medizin (anja eine bananensaftspritze...) ich arbeite heute von zu hause. janek pullert ab 8 uhr in die ente. da er sonst oft keine lust hat, im bad pullern zu gehen, findet er das mit der ente und dem sammelurin richtig toll. er ruft nur laut 'pullern!!!', und schon kommt jemand mit der ente angerannt... draußen regnet es, da spielt es sich am besten zu hause. Tag 40, 30.1.2003, Donnerstag
janek ist schon um 6 uhr munter, er hat durst. aber dann schläft er doch nochmal ein :-) Tag 41, 31.1.2003, Freitag
janek hat wieder seinen husten zurück. zum glück noch nicht sehr heftig. wir inhalieren ständig, mit dem kleinen könig oder dem maulwurf vom video. am vormittag gehen anja, janek, bea und oma spazieren und spielen verstecken. ich bin unterwegs, arbeiten. abends, als die kinder in's bett gehen, bin ich wieder da. Tag 42, 1.2.2003, Sonnabend
oma maria und opa christoph fahren heim nach finsterwalde. beide werden im treppenhaus verabschiedet (anja und janek: 'auf der treppe drücken!!!'). Tag 43, 2.2.2003, Sonntag
die kinder schlafen heute lange, und das am sonntag! :-)) Tag 44, 3.2.2003, Montag
vormittags kontrolltermin in buch, wie immer mit fingerpieks. janek nimmt es gelassen. die blutwerte sind nach wie vor gut, janek und bea sind gegen mittag wieder da, einen kleinen moment zu früh, denn anja ist noch munter. anja's mittagsschlaf verschiebt sich etwas nach hinten... Tag 45, 4.2.2003, Dienstag ein streßfreier tag, vormittags spielen wir zu hause. am nachmittag sind janek, anja, oma gine und bea unterwegs. wir haben immer noch angst vor windpocken, die sich janek auch gut auf einem spielplatz einfangen kann. aber bei diesem kalten wetter ist der spielplatz leer... Tag 46, 5.2.2003, Mittwoch
die 'normalität' der letzten tage ist wieder vorbei. der letzte krankenhaus-behandlungsblock im protokoll m steht an. es heißt wieder taschen, rucksack und ritterkoffer packen. ich bin heute mal etwas eher von der arbeit zurück, denn ich fahre die beiden mit dem auto nach buch. Tag 47, 6.2.2003, Donnerstag
janek kommt früh um acht an den tropf, vorbereitungen für das chemomittel. ich bin zu hause, fahre gegen mittag mal schnell zu den beiden. halb zwölf kevatril, ab zwölf uhr mtx, eine halbe stunde stark konzentriert, danach weniger konzentriert für die nächsten 24 stunden. janek trinkt wie immer viel verdünnten bananensaft, er ist ganz gut drauf. wird wohl heute ein fernsehtag... |
Tag 48, 7.2.2003, Freitag
die nächte im krankenhaus sind für bea ziemlich anstrengend, janek muß durch den tropf alle 2 stunden in die ente pullern, oder die windeln sind zu wechseln. Tag 49, 8.2.2003, Sonnabend
zum feiern ist mir nicht zumute, ich wäre lieber in berlin. aber ich glaube, oma maria und opa christoph sind froh, daß wir da sind. und sicher auch die geburtstagsgäste. schwester anne und alex aus münchen sind ebenfalls gekommen :-)) Tag 50, 9.2.2003, Sonntag
bea ruft gegen mittag an, janek's werte sind in ordnung, sie können wie geplant nach hause fahren. erstmal tobt janek durch den schnee, gleich vor dem krankenhaus in buch... als ihm bea erzählt, das ich mit anja in finsterwalde bin, sagt er, daß er auch nach finsterwalde fahren möchte. Tag 51, 10.2.2003, Montag
der erste tag nach der behandlung, stressig, aber nicht so schlimm, wie beim letzten mal. ich habe kurzfristig einen tag urlaub genommen. so sind wir vier zu hause und es ist irgendwie wie wochenende. wir spielen adlerfamilie (fliegen durch die wohnung und fangen mäuse), kurz mal puppentheater (janek erzählt eine frei erfundene geschichte), angeln korkenfische und vertrödeln die zeit. mittags gibt es für die kinder griesbrei. janek schmeckt es, anja ist nicht so der fan von brei, sie kostet mal vorsichtig die himbeeren. Tag 52, 11.2.2003, Dienstag
anja wird früh munter, kommt in unser bett gekrabbelt und erzählt mir erstmal: 'mama hat aua am rücken. anja holt ein pflaster! anja möchte pusten.' da das leider auch nicht hilft, schicken wir bea nach dem frühstück zur ärztin, sie kriegt eine spritze und kurzwelle gegen den hexenschuß. danach geht es ihr schon etwas besser. Tag 53, 12.2.2003, Mittwoch
ich bin unterwegs, janek und bea fahren zum kontrolltermin nach buch. janek spielt lange auf der tagesstation und tobt danach mit mama im schnee vorm krankenhaus. Tag 54, 13.2.2003, Donnerstag
bea war wieder bei ihrer ärztin zur behandlung, langsam wird es besser.
nachmittags spazieren anja, janek, oma maria und bea durch den schloßpark. Tag 55, 14.2.2003, Freitag
bea fährt mit anja zur kinderärztin, die 'u7' ist dran und die grippeschutzimpfung soll aufgefrischt werden. nachmittags machen anja, janek, oma maria, bea einen ausflug zu den karower seen. das wasser ist zugefroren, man kann prima über's eis laufen. die beiden kinder toben durch den schnee... wieder zu hause, sind beide sehr anstrengend, vor allem, weil sie müde sind. Tag 56, 15.2.2003, Sonnabend
es ist wochenende, janek und anja stehen extra zeitig auf |-) 16.2.2003, Sonntag
es ist ein frostiger, sonniger vormittag, wir beschließen wieder einen ausflug zu den charower seen. dort angekommen, toben wir im schnee und auf dem eis und bauen uns eine rutschbahn. es macht einen riesen spaß! auf der rückfahrt schläft anja gleich im auto ein. wir tragen sie hoch in ihr bett, sie schläft gleich weiter. |
17.2.2003, Montag
heute ist ein aufregender tag, leider muß papa arbeiten. abends erzählen mir alle, was so los war: 18.2.2003, Dienstag
ich habe ab heute ein paar tage urlaub :-) 19.2.2003, Mittwoch
anja hat heute geburtstag :-) 20.2.2003, Donnerstag
die nächste kontrolluntersuchung ist erst am montag, wir entschließen uns ganz kurzfristig, mit janek nach finsterwalde zu den großeltern zu fahren. janek hatte es sich gewünscht, der arzt hatte nichts dagegen, denn janek's blutwerte sind gut. janek hat schon überall rumerzählt: 'ich darf nach finsterwalde fahren, weil ich meine medizin immer so toll nehme!'. für uns ist es vielleicht auch ein wenig 'wiedergutmachung' gegenüber janek? denn im september sind wir mit ihm aus finsterwalde direkt nach buch in's krankenhaus gefahren... 21.2.2003, Freitag
kurz nach dem frühstück klingelt es an der tür. oma und opa haben eine richtig schöne laute klingel, immer wenn es läutet, flitzen anja und janek sofort zur eingangstür, neugierig, wer denn kommt... |
22.2.2003, Sonnabend
heute ist herrliches sonniges winterwetter, wir sind schon vormittags am fleckchen rodeln, es macht beiden kindern einen riesenspaß, von einem kleinen hügel immer wieder runterzufahren. 23.2.2003, Sonntag
ich schlafe mit janek auf der klappcouch. er wird erst gegen halb acht munter,
überlegt kurz und lacht mich dann an. "papa, ich habe heute geburtstag!" :-)
schnell noch die mama und anja geweckt, dann zum geburtstagstisch! oma darf sofort das geschenkte buch vorlesen :-) 24.2.2003, Montag
heute ist die kontrolluntersuchung auf der tagesstation. bea und janek verteilen auf der station kuchen(muffins) für die ärzte und krankenschwestern. 25.2.2003, Dienstag
ich bin unterwegs, arbeiten, bea fährt vormittags mit anja zum friseur, als belohnung gehen sie eis essen. 26.2.2003, Mittwoch vormittags spielen anja und janek zu hause. am nachmittag wieder ein ausflug zum see, danach möchte anja noch 'in berlin schaukeln'. also besuchen sie den kleinen spielplatz gegenüber. ich komme erst abends von arbeit. 27.2.2003, Donnerstag
ich komme zeitiger als sonst nach hause, fahre janek und bea gegen 18 uhr in's krankenhaus. das protokoll 3 soll beginnen, geplant sind morgen eine punktion, am samstag die ersten chemo-tröpfe. 28.2.2003, Freitag
kurz nach acht knochenmarkpunktion, janek schläft nach der narkose fast eine stunde.
wie gestern versprochen bringe ich sein radio vorbei. ich komme in's zimmer, im fernsehen läuft bereits aschenputtel. janek begrüßt mich mit den worten: 'papa, die ritter!!!', und schon reiten im fernsehen die ritter vorbei... 1.3.2003, Sonnabend
wir spielen vormittags zu hause. mittags gibt es pizza, janek und anja helfen mir beim verteilen von gemüse, wurst, käse auf dem teig. 2.3.2003, Sonntag
heute haben wir es nicht geschafft, mal rauszugehen. janek baut am vormittag die ritterburg im wohnzimmer auf, anja darf mitspielen. zum mittag kocht oma maria einen nudeleintopf, anja und janek essen beide eine große portion. nachmittags schauen sich anja und janek ein 'winnie the pooh'-video an. dabei wird inhaliert (einer von beiden kriegt beim fernsehen das inhaliergerät in die hand gedrückt...)
hagen am 2. märz 2003 |