tagebuch bilder links |
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ab tag 12 sind die tage vollständig, die tage davor werde ich versuchen,
nach und nach auszufüllen. bea hat einiges in ihrem kalender zu stehen.
das tagebuch ist weitestgehend aus meiner sicht geschrieben, viele dinge
sieht bea sicher anders oder erlebt sie intensiver, da sie bei janek
im krankenhaus lebt. obwohl es noch sehr lückenhaft ist, stelle ich
es trotzdem zum lesen frei, denn die aktuellen tage sind halbwegs vollständig.
Tag 0, 23.9.2002
ein regnerischer montag in finsterwalde. wir haben mit unseren kindern
ein paar tage herbsturlaub im erzgebirge geplant. zuerst sind wir bei
meinen eltern für das wochenende zu besuch, denn mein vater hatte geburtstag.
bea und meine mutter sind am vormittag mit den kinden noch mal schnell zur kinderärztin,
denn im erzgebirge wollen wir keinen arzt suchen müssen. janek hat seit
mehr als zwei wochen einen husten, der nicht aufhört. außerdem hat er
seit gestern zwei große blaue flecken am kopf. anja wollte die tür schließen,
und janek stand dazwischen... normalerweise gibt es da zwei beulen?
bea ruft von der ärztin aus an und berichtet, daß wir unbedingt noch
heute mit janek zu einer blutuntersuchung ins krankenhaus fahren müssen. meiner mutter
ist schlecht geworden, sie ist aber gleich wieder auf den beinen. vater
und ich machen uns sofort auf den weg zur kinderärztin, um alle abzuholen..
Tag 1, Dienstag 24.9.2002
7:45 knochenmarkpunktion. ich komme, als janek gerade wieder wach wird Tag 2, 25.9.2002
in der nacht: die nachtschwester
ändert den verband gegen 4:00 Uhr, flexüle ist herausgerutscht. Janek
sagt: 'oma nein, oma laß das!' früh wird flexüle neu gelegt 9:30 screening
(stilliegen, computersintografie?) 12 minuten 10:30 ultraschall Tag 3, 26.9.2002
10:30 mrt in unfallklinik röhrentomografie, sehr laut,
bea mit rein, 15 min **** **** **** **** **** **** **** **** **** Tag 12, samstag 05.10.02 ich bin vormittags mit anja groß bei kaufland einkaufen, sonst kam da bisher immer janek mit. aber mit anja war es auch lustig. sie hat öfter mal was ausgeräumt, mit einem brötchen in der hand war sie dann zufrieden. kurz vor der kasse ist sie fast im sitz vom einkaufskorb eingeschlafen. es war eben schon nach 12:00 Uhr. aber das aus- und einpacken an der kasse war so aufregend, daß sie nichtmal auf der rückfahrt im auto einschlief. bei janek ist heute chemo dran, erstmals ASP (was auch immer diese abkürzung bedeutet) bei diesem medikament sind öfter allergische reaktionen möglich. oma gine ist bei janek, als die schwestern mit einigen überwachungsgeräten erscheinen, bea kriegt einen schreck, als sie von einem kurzen spaziergang wiederkommt. aber janek verträgt das medikament heute gut. ich bin abends noch mal bei ihm, er ist zwar ziemlich müde, aber guter dinge. 'papa, am nachmttag hatte ich schlechte laune.', wußte er zu erzählen, denn da gab es einen streit mit der mama... zu den tabletten kurz vor dem einschlafen müssen wir ihn wieder überreden, aber dann geht es doch ganz gut. ich habe eine laterne mitgebracht, janek freut sich und wir probieren schon mal, wie es leuchtet, wenn das zimmerlicht aus ist. Tag 13, sonntag 06.10.02 falls die blutwerte in ordnung sind, kann janek heute vielleicht wieder nach hause. nach dem frühstück: opa bernd fährt zu bea und janek in die klinik. janek ist bis früh noch am tropf, kriegt ihn dann aber abgenommen. kurz vor anjas mittagsruhe sind dann janek, bea und opa schon zu hause. anja begrüßt die drei schon ganz begeistert im treppenhaus, sie ist so begeistert, an mittagsschlaf ist nicht mehr zu denken... also schnell was zu essen gekocht, janek hat großen hunger, er ißt seine große portion kartoffelbrei mit rührei auf, anja dagegen ißt so gut wie nichts. sie ist einfach zu aufgeregt! jetzt kommen die finsterwalder großeltern, oma maria ist in der nächsten woche wieder bei uns, um anja zu betreuen. danach der mittagsschlafversuch: janek ist müde, aber anja... als erstes legt sie sich schon mal in janeks bett und deckt sich bis zur nasenspitze zu. mit janek jetzt zusammen im bett rumtoben, das wäre jetzt das beste!!! bea legt sich mit zu den beiden, aber anja will nicht in ihr bett, dafür schläft janek schon. nach vielen versuchen und ernsten worten schläft dann auch anja endlich, aber janek ist plötzlich hellwach, und erklärt, das sein mittagsschlaf jetzt beendet ist. das gab dann wieder ärger mit mama, und er schlief trotzdem kurz danach wieder ein... beas eltern fahren nach dem wachwerden von janek und anja wieder nach leipzig zurück. abends war es ebenfalls schwierig, anja zum schlafen zu kriegen, obwohl es schon sehr spät war (21:30). endlich ist ruhe im kinderzimmer, wir sitzen noch in der küche und reden über die vergangenen tage und planen die nächste woche. |
Tag 14, 7.10.2002 wir hatten heute einen richtig schönen tag (tag 14, protokoll 1...). janek und bea waren seit gestern mittag zu Hause, und oma und opa zu besuch. anja war begeistert, ihre FAMILIE zusammen zu haben. sie hat in den letzten tagen für sich einen spruch zum mutmachen erfunden, sie wiederholte ihn immer wieder mit ernstem gesicht: "UND mama, UND jaja (janek), UND papa, UND ana (sie selbst)", und dann wieder von vorn... einfach unglaublich, wieviel sie mit ihren 1+1/2 jahren versteht und versucht, auf ihre art irgendwie klarzukommen. beide kinder haben nachts gut geschlafen, (die eltern also auch ;-) ) und heute haben beide den ganzen tag zu hause gespielt, anja's kitabesuch haben wir einfach gestrichen. und sogar abends, als janek und mama wieder ins krankenhaus gezogen sind, ging es eigentlich ganz gut. am schwersten fällt der abschied immer anja. im krankenhaus wohnt janek wieder im zimmer mit paul (so alt wie anja), die beiden mütter übernachten auf klappliegen. Tag 15, 8.10.2002 heute ist ein tag mit vollem programm: es geht los mit einem blutbild -> es gibt einen pieks in den mittelfinger. gegen 10 uhr war die knochenmarkpunktion dran, mit rauschnarkose. janek verschläft zum glück den schmerzhaften teil, darf dafür vorher und danach nichts essen ('papa,ich will jetzt endlich was essen!!!'), da helfen (zum glück) nur pettersson und findus vom video. janek ist durch die narkose noch ziemlich lange schlapp. aber vielleicht sind das ja auch die chemoritter. denn die gibt es gleich danach, erstmals mit 3 mitteln an einem tag. zum glück verträgt er die mischung, es gibt keine allergische reaktion. janek hängt jetzt wieder am tropf, er wird 'gespült'. als janek schon schlief, gab es durchfall, nur zum teil in die windel... aber es blieb nicht der letzte wechsel der wäsche in dieser nacht, denn durch den tropf kriegt er so viel flüssigkeit, daß es die windel auch nicht schafft. der durchfall scheint aber am nächsten morgen wieder vorbei zu sein. Tag 16, 9.10.2002 der tropf kommt ab noch vorm frühstück, blutabnahme aus katheter. janek badet in kleiner badewanne im kinderzimmer (im krankenhaus), er hat dabei schüttel/zitteranfall, die schwester hilft mit. dominik wird heute 6 jahre alt, die kinder feiern zusammen im physiotherapieraum. janek klettert, rutscht, spielt ball. Er ist viel besser drauf als gestern. nach der feier ein besuch im kindergarten, papa und janek spielen mit dem piratenschiff. dann kommt mama mit der guten nachricht: die blutwerte sind ok, wir können heute nach hause :-) zu hause angekommen, gibt es mittagessen. janek hat jetzt immer großen hunger (nebenwirkung von medikament), am liebsten ißt er eier (ohne eigelb) und würstchen. dann die medizin schlucken, ist wieder schwierig. janek will nicht. als er dann endlich schluckt und fast alles geschluckt hat, kommt es mit dem mittagessen wieder aus ihm heraus. oma und mama wischen und wechseln seine sachen... und die tabletten müssen noch mal geschluckt werden. oma holt anja gegen 2 aus der kita ab, sie jubelt schon vor der wohnungstür!!! am nachmittag wird dann das spielzeug in der ganzen wohnung verteilt! gegen 20:30 schlafen beide schon, janek war sowieso müde. Aber selbst anja läßt sich nach ihrem momentan üblichen 'puller puller' ausflug wieder zu teddy, charlie, susie ('schussie') und rudi in ihr bett legen. danach haben eltern und oma zeit zum reden... und jetzt ist es schon wieder mitternacht. Tag 17, 10.10.2002 heute ist ein turbulenter Tag, denn wir sind alle zu hause. janek ist zeitig wach und will sich sofort anziehen und spielen. und er hat gleich wieder grossen hunger. janek ißt ausgiebig frühstück, wir versuchen, ihn vorsichtig ein wenig zu bremsen. das medizin schlucken ging heute besser, ohne große proteste. im wohnzimmer spielen anja und janek nudeln kochen mit den kindertöpfen. es liegen sicher noch einige nudeln unter dem sofa... kurz vor dem essen schieben wir beide kinder (anja im kinderwagen, janek im buggy) für eine knappe stunde durch die frische, kalte luft. dann hat janek wieder hunger. er möchte kartoffelbrei, spirelli und spagetti, am besten alles zusammen! anja schläft schon fast am tisch ein, also schnell ins bett. janek macht mittagsruhe auf dem sofa im wohnzimmer. aber einschlafen will er nicht, er hört seine kindermusik. der nachmittag ist kurz, bea packt schon wieder die sachen. wir fahren alle wieder zusammen (mit anja und oma) in die klinik. ich bringe janek auf die station. er fährt gleich wieder eine runde mit dem dreirad. anja, oma und bea warten vor dem krankenhaus. ich schicke die bea zu janek rein. anja weint nur ein wenig, die gummitiere trösten. im auto auf der rückfahrt erklärt sie oma und mir dann, daß sie auch ein aua am kopf hat: 'anja aua'. zu hause ist anja wieder guter dinge, im bett schläft sie sofort ein. auch janek ist im krankenhaus schnell eingeschlafen, er kommt noch am abend wieder an den tropf. Tag 18, 11.10.2002, Freitag um 9 uhr ist wieder termin, nächste lumbalpunktion. wir wissen jetzt schon, wie es abläuft: kurz vor neun gehen wir/fährt janek mit dem dreirad zum behandlungszimmer. davor fängt er an zu weinen, er will nicht in das zimmer rein... wir überreden ihn dann doch ganz vorsichtig und bleiben wie immer bei ihm, bis er eingeschlafen ist. heute ging es sehr schnell, wir tragen ihn schon in sein bett, obwohl er noch nicht richtig munter ist. danach wieder eine stunde auf dem bauch liegen und gleich noch eine auf dem rücken. wir schauen uns zusammen 'winnie the pooh' auf englisch und '3 haselnüsse für aschenbrödel' an: 'das war aber ein schöner märchenfilm' :-) dann endlich was essen: janek isst zwei weißbrotstullen, 2 teller grießbrei, 2 brötchen und 1+1/2 würstchen. ich hab bestimmt noch was vergessen ;-) nach dem essen geht es gleich weiter mit der chemo: heute asparaginase. dann noch der normale tropf hinterher. er wünscht sich für morgen kleine flaschen fanta und auch apfelsaft. er schläft zeitig ein, denn es gab wieder keinen mittagsschlaf... auch bea will zeitig schlafengehen. vielleicht kann janek morgen wieder nach hause? anja war mit oma am nachmittag auf dem spielplatz, ich komme gegen 18:30 nach hause, ich war auf arbeit am potsdamer platz. anja hat beim abendbrot nur rumgezappelt und kaum was gegessen. dann haben wir zwei in der großen wanne zusammen gebadet, dann ging es ins bett. als anjas flasche alle war, sollte papa noch mal kommen. ich habe mich noch eine weile vor ihr bett gesetzt, wir haben uns lange angeschaut, dabei geschmunzelt und anja hat sich dann selber hingelegt und ich konnte wieder hinausgehen. es war richtig schön :-)) Tag 19, 12.10.2002, Samstag ab 11:30 Uhr sind janek und bea wieder zu Hause, die freude ist wieder riesig, vor allem bei anja. beide kinder spielen schön zusammen :-)) es ist lange nicht mehr so stressig wie beim ersten mal. opa christoph kommt aus finsterwalde, morgen ist wieder 'oma-wechsel'. janek nimmt seine tabletten heute nur, wenn ihn mama und papa gemeinsam festhalten. wir wünschen uns, daß er es irgendwann einmal lernt, daß es ohne die tabletten nicht geht. manchmal funktioniert das schon ganz gut, aber dann wieder gar nicht. er kriegt die tabletten im mörser zerkleinert mit viel traubenzucker und tee vermischt mit einer spritze (ohne kanüle) in den mund, und muß das dann schlucken. klar, das schmeckt dann bittersüß. aber tabletten so einfachschlucken funkioniert einfach nicht, janek beißt sie immer kaputt. und dann sind sie natürlich erst recht bitter... ich übe mit janek mehrmals mit tictac 'tabletten' ganz zu schlucken, er findet es lustig, schafft es aber nicht und verliert dann doch schnell die lust. er will doch lieber die tablettenspritze. abends geht das medizinschlucken wieder besser Tag 20, 13.10.2002, Sonntag sonntag früh und mittag nimmt janek die tabletten aus der spritze ohne geschrei :-) der tag ist regnerisch, wir bleiben den ganzen tag in der wohnung. janek ist oft müde und geschafft, er legt sich selber hin, um auszuruhen. aber an mittagsschlaf ist trotzdem nicht zu denken. bei unserer gemeinsamen mittagsruhe erklärt er mir: 'papa, du bist mein bester freund' :-)) nach dem mittag machen sich die finsterwalder großeltern auf den heimweg. ganz schnell wird es wieder Abend, der Urlaubstag zu Hause ist schon wieder vorbei. bea, janek und ich fahren erstmals ohne anja nach buch. oma und opa spielen mit ihr zu hause, sie winken noch am fenster. und dieser abschied funktioniert auch ganz gut für anja. janek kommt generell gut mit der rückreise ins krankenhaus klar, damit gab es noch nie ein problem. er fragt höchsten im krankenhaus mal: 'wann fahren wir wieder nach hause?' Tag 21, 14.10.2002, Montag heute ist wieder chemo (ASP) geplant. Aber janeks blutwerte sind zu schlecht. deshalb wird die behandlung erstmal verschoben. bis auf durchfall und die müdigkeit geht es janek ganz gut. er schaut sich wieder den ganzen aschenbrödelfilm an, danach ist er im kindergarten. gegen 15 uhr ist eine zaubervorstellung für alle kinder und eltern auf der station. janek ist begeistert!!! es macht ihm großen spaß :-) , auch uns gefällt der zauberer. mitten in der vorstellung dreht sich janek zu uns um und sagt ganz laut: 'ich habe jetzt aber langsam wieder hunger!' danach darf er als koch eine große volle keksdose herbeizaubern :-))) janek ist jetzt voll in der ESSPHASE, er hat ständig hunger und isst in einer tour. wir haben zu tun, ihm ständig alles zu besorgen. und ihn zu überreden, auch an apfel, banane, gurke zu denken. im gesicht ist ihm die esserei schon gut anzusehen, vor allem aber am bauch! |
Tag 22, 15.10.2002, Dienstag Oma Regine fährt gegen Mittag nach Buch, mit Gurken und einem Eis für Janek. bea finden mittags endlich mal zeit für einen spaziergang. und janek schläft in der mittagspause ein, oma gine hat es geschafft :-) Dienstag Nachmittag ist immer singen und trommeln in der physiotherapie. janek gefällt es gut, er erzählt mir abends davon. aber noch wichtiger war: 'papa, ich durfte sogar rutschen, weil ich keinen tropf hatte.' die blutwerte sind schon etwas besser als gestern, aber die chemo wird trotzdem noch einen tag verschoben. Tag 23, 16.10.2002, Mittwoch janek ist wieder sehr früh munter (5:45 Uhr), der hunger weckt ihn. bea gibt ihm erstmal banane, apfel, gurke. in größter not ißt er alles... die blutwerte sind heute besser, nachmittags gibt es deshalb die chemos von gestern und vorgestern, alle 3 nacheinander. aber vorher schläft janek wieder bei der mittagsruhe ein!!! eben diskutierte er noch mit mir, da er den schweinebraten vom mittag nun doch noch kosten will. da aber schon mittagsruhe ist und ich ihm nichts hole, dreht er sich etwas verärgert um und schläft sofort ein. bea fährt nach hause zu anja, wir zwei in buch machen 'männernachmittag'. janek schläft 2 stunden, zwischendurch fangen sie schon mit der ersten chemo an. als er richtig wach wird, darf er wegen der chemo noch nichts essen. das ist bei seinem momentanen hunger besonders problematisch. zum glück habe ich ein winnie-pooh video mit, das er noch nicht kennt. das hilft etwas... da bea durch ihren amerika-ausflug von 1993 eine riesenauswahl an pooh-videos hat, gibt es die bei uns immer in englisch. janek findet es ok, er kennt es nicht anders... ENDLICH kann er dann wieder was essen. gegen 16 uhr kommen heute wieder die clownies klecksi&robert zur clownsprechstunde. sie besuchen jeden mittwoch alle kleinen und großen leute auf der station. Tag 24, 17.10.2002, Donnerstag ich hole janek und bea gegen mittag aus buch ab, janeks blutwerte sind nicht besonders gut, er ist jetzt sehr anfällig gegen krankheiten. wir dürfen aber trotzden nach hause. er ist ziemlich geschafft, er schläft sogar nach dem essen auf dem sofa ein. Oma holt anja um 14:00 aus der kita. janek schläft noch, sagen wir zu anja und schauen gemeinsam durch den türspalt ins wohnzimmer. 'jaja leise' ruft anja immer wieder ganz aufgeregt. wir schieben anja erstmal ins bad, sachen ausziehen. dabei merkt bea, daß anja warscheinlich fieber hat. das fieberthermometer bestätigt es. was nun? bea, anja und oma setzen sich sofort ins auto und fahren zu unserer kinderärztin. wir telefonieren immer wieder: was wollen wir jetzt tun??? wir haben angst, daß sich janek anstecken könnte. ich rufe bei mehreren freunden an, vielleicht ziehe ich mit anja zu freunden? Oder bea fährt mit janek wieder zurück ins krankenhaus? ich rufe auch auf der station an, sie raten uns, es vielleicht doch gemeinsam zu hause zu versuchen, wobei wir aber anja und janek weitestgehend auseinanderhalten sollen. wir entscheiden uns für diese variante, denn beide kinder sind in gewohnter umgebung. es war ziemlich stressig, wie manndeckung beim fußball. einer war immer bei janek, ein anderer bei anja. wenn beide zusammen spielen/essen/toben... wollten, wurde anja kurzerhand weggetragen oder janek überredet, was anderes zu tun. da bis zum schlafengehen eh nicht mehr so viel zeit war, haben wir es durchgehalten. irgendwann lagen dann beide kinder im bett und schliefen geschafft ein. oma regine, bea und ich waren ebenso fertig! trotzdem wurde es noch ein langer abend, denn es gab am tag krach auf der station: janek sollte beim nächsten klinikbesuch ohne mama übernachten... wir sind aber momentan nicht bereit, ihn dazu zu zwingen! also wie verhalten wir uns gegenüber der stationsschwester, warum ist diese diskussion überhaupt NOTWENDIG??? Tag 25, 18.10.2002, Freitag kinder merken irgendwie immer, wenn die alten abends wieder nicht ins bett gekommen sind und sind dann ein zuverlässiger wecker. anja war schon um 5:30 munter, bea hat sie ins bad verschleppt und dann auf der wickelkomode mit ihr erzählt und gespielt. aber auch janek kam wenig später aus seinem bett gekrabbelt und war fest entschlossen, sofort aufzustehen und was zu essen... und schon waren wir wieder mittendrin im chaos! schnell noch die oma geweckt! die schlief auf dem hochbett. da kam uns die rettende idee: es wurde wieder ein tabu in unserer wohnung aufgehoben, zumindest für janek. bisher war keines unserer kinder auf unserem hochbett im wohnzimmer. heute wurde janek kurzerhand nach oben verfrachtet. er schaute mich erst ganz ungläubig an, als ich ihm vorschlug, doch auf dem hochbett noch ein wenig mit oma zu kuscheln und bücher zu lesen. aber dann fand er es toll! er bekam oben zum frühstück essen und getränke serviert, konnte später von oben fernsehen ('schneewittchen und das geheimnis der zwerge' mit einem roten ritter!!!) und mußte nur zum pullern runterklettern. und erstaunlicherweise (glücklicherweise!!!) wollte anja nicht mit hochklettern. so war das mit dem 'separieren' doch zu schaffen. bis zum mittagsschlaf (anja UND janek!) haben wir das noch durchgehalten. aber anjas fieber stieg und stieg... deshalb dann doch die entscheidung: ich fahre bea und janek gegen 14:00 zurück in die klinik und bestehe dort darauf, daß bea NACH WIE VOR mit bei janek schläft. wir kriegen glücklicherweise wieder unsere 2 betten, die stationsschwester ist nicht da und die anderen schwestern haben damit nicht so ein problem. dann schnell zurück zu anja und oma. anja war ganz gut drauf, sogar bei der ärztin hat sie sich prima abhören lassen, sogar in den mund durfte frau doktor schauen! der grund für das fieber war nicht zu finden. inzwischen (23:00) ist die wirkzeit vom letzten zäpfchen fast vorbei, wir werden gleich wieder fieber messen. Tag 26, 19.10.2002, Samstag ich habe eine heftige erkältung, meine Nase ist verstopft. ich hoffe, daß ich janek davon nichts mitgegeben habe! deshalb bin ich heute auch nicht in der klinik. als opa bernd aus leipzig kommt, mache ich gerade mittagsschlaf mit anja. oma und opa fahren zu janek und bea in die klinik. janek ist wie so oft müde, aber guter dinge, solange er was zu essen kriegt... die chemoritter wurden verschoben, seine blutgerinnungswerte sind zu schlecht. morgen ist dann auch gleich noch eine lumbalpunktion dran. ich hoffe, mir geht es morgen wieder besser! anja hatte heute immer noch hohes fieber, mittags ging es noch, aber gegen 18:00 waren 40 grad wieder erreicht. mit zäpchen kriege ich es immer wieder runter. trotzdem war sie heute fröhlich und hat mit mir den ganzen nachmittag gespielt. Tag 27, 20.10.2002, Sonntag heute war anjas fieber endlich nicht mehr so hoch, sie kam nur noch bis 38 grad und hat kein zäpfchen bekommen. dafür kommt bei mir jetzt noch ein husten dazu. ich war heute in der klinik nur mit mundschutz unterwegs... janek hatte heute wieder eine lumbalpunktion mit kurznarkose. als janek langsam wieder wach wurde, erklärte er uns: 'mama, papa, ich kenne euch gar nicht mehr.' das schlimmste an so einem tag ist, daß er von früh bis mittag nichts zu essen kriegt. das kostet einige nerven, es janek alle 3 minuten zu erklären. die blutgerinnungswerte von janek sind nach wie vor durcheinander, so daß die chemo auch heute nicht stattfand, sie ist jetzt für morgen geplant. außerdem war heute zeit für ein gespräch mit dem stationsarzt, indem wir noch mal betont haben, daß wir so lange bei janek übernachten wollen, wie es die stationsbelegung zuläßt bzw. janek darauf besteht. wir wollen ihn in dieser frage nicht unter druck setzen! zu hause tauschen heute wieder die omas, deshalb waren heute opa christoph und oma maria nachmittags zu besuch bei janek. Tag 28, 21.10.2002, Montag ich bin mitten in meiner erkältung und fahre deshalb nicht ins Krankenhaus. Oma und Opa besuchen Janek und Bea wieder, Christoph fährt danach gleich nach finsterwalde weiter. Oma Maria erzählt mir vom besuch: Die blutwerte sind endlich wieder besser, deshalb ist heute asparaginase im tropf. während dieser stunde darf er nichts essen und muß liegen. oma erzählt deshalb eine lange, lange geschichte, und janek hört gespannt zu. danach darf er endlich wieder rumlaufen, er besucht paul im kinderzimmer. dort schauen sie zusammen den film 'der kleine eisbär' an. ansonsten war janek heute sehr mit essen beschäftigt. und wenn es mal nichts zu knabbern gab, war er launisch. abends schläft er immer eher ein, heute schon vor dem sandmann. Tag 29, 22.10.2002, Dienstag ich fahre am späten nachmittag nach buch, bin mit mundschutz im zimmer. janek freut sich, ich bringe ihm ein würfelspiel (pferderennen) mit. wir würfeln gleich los und janek (rotes pferd!) gewinnt natürlich :-) er erzählt mir 'heute hatte ich keine Lust auf singen'. und mama erzählt mir, sie war zur mittagsruhe in der elternsprechstunde. janek blieb allein im zimmer im bett. kurz vor dem abendessen überreden wir janek zu einem 'spaziergang', wir fahren janek mit dem buggy eine runde um das haus. am kinderspielplatz will janek unbedingt auf das piratenschiff klettern. bea hebt ihn hinauf, denn klettern geht nicht so richtig, er ist ziemlich schwach... |
Tag 30, 23.10.2002, Mittwoch
Kurzbesuch am späten Abend, Janek ist guter Dinge. Er ist wieder am Tropf, denn heute war wieder chemotag (Vincristin, Daunorubicin). er erzählt mir von den clownies, die heute wieder da waren und besonders viele luftballons verteilt haben. einige sind mit lautem knall geplatzt!
in der mittagsruhe sagt er zur mama: 'mama, du kannst wieder zu frau binder kaffee trinken gehen'. bea schmunzelt und läßt ihn einen moment allein, und schon ist er eingeschlafen. :-)
der käfer(?) 'maari', ein niedliches kuscheltier, ist seit heute bei janek zu hause, janek läßt ihn immer wieder fliegen und tauft ihn für heute auf den namen 'tom'. Tag 31, 24.10.2002, Donnerstag janeks blutwerte sind besser, er kriegt wieder asparaginase und danach den normalen tropf. oma maria besucht janek und bringt buletten mit und eierkuchen. janek schmecken die klopse: 'mit extra vielen zwiebeln'. am nachmittag ist wieder eine zaubervorstellung, janek ist wieder begeistert, aber weint am ende bitterlich, denn diesmal konnte er nicht mitzaubern. zum glück hört der zauberer janek, und er kommt extra zurück und bastelt ihm einen blauen luftballonelch. und janek ist wieder glücklich. bea ist nach wie vor nachts bei janek. er schwitzt so sehr, daß bea oft mehrmals seinen schlafanzug wechseln muß. wenn er am tropf hängt, läuft oft die windel über. meist ist er gegen 4 uhr schon das erste mal wach, er hat hunger und möchte was zu essen. da gibt es dann ein brötchen, gurke, banane und apfel. Tag 32, 25.10.2002, Freitag bea ruft gegen 11 Uhr an, daß beide heute für eine Nacht nach Hause kommen :-) ich hole beide ab, anja schläft schon. janek sagt zu mir: 'ich möchte in meinem bett mittagsschlaf machen' und freut sich, als er sich in sein bett legen kann, mit all seinen freunden: teddy, panther, sandmann, maari, pooh, tigger, ... mama flitzt schnell zum frisör, anja und oma gehen zuschauen. ich sitze in der zeit mit janek am computer. janek malt erst mit der maus ein bild, später schaut er sich sein schneemannspiel an. der nachmittag ist turbulent, janek möchte ein luftballonfest feiern :-)) und anja ist empört, als oma zum schluß alle ballons in einem korb wegtragen will. janek freut sich schon auf meinen morgigen geburtstag, er wünscht sich topfschlagen und einen kuchen. Tag 33, 26.10.2002, Sonnabend
janek kriegt kurz nach 6 uhr hunger, bea gibt ihm ein brötchen ins bett, fröhlich krümelt er im dunkeln in seinem bett vor sich hin. anja kriegt die unruhe mit und ist auch wach. sie will als erstes zu oma, denn die ist sonst schon immer munter und bringt ihr eine milchflasche. heute wecken wir also die oma, die noch auf dem hochbett schläft.
wir sind also wie immer am wochenende schön zeitig wach ;-)
janek weiß genau, wie er sich papas geburtstag vorstellt, damit es richtig schön wird:
er schlägt vor, erst mal ganz viele luftballons im wohnzimmer aufzuhängen. mama und oma müssen aufpusten. danach basteln anja und janek für mich geburtstagskerzen aus bunten, goldenen und silbernen wachsschichten. die werden dann zum frühstück(!) gleich angezündet.
jetzt ist topfschlagen dran. janek wünscht sich was süßes unter dem topf, er läßt sich sogar die augen verbinden. anja darf ohne tuch vor den augen auf den topf klopfen.
anja ist schon zeitig müde, bei janek ist an mittagsschlaf nicht zu denken. er krabbelt mit tante anne auf's hochbett, von dort können sie prima fernsehen, janek wünscht sich wieder den 'ritterfilm' (schneewittchen und das geheimnis der zwerge).
nachmittags sitzen wir alle zusammen in der küche zum geburtstagskuchen essen und janek singt für mich ganz alleine: 'weil du heut geburtstag hast'. Tag 34, 27.10.2002, Sonntag es ist wieder sonntag, die leipziger kommen und die finsterwalder großeltern fahren heim. im krankenhaus bekommt janek wieder chemoritter, asparaginase ist heute dran. danach läuft der normale tropf weiter. am späten vormittag sind oma maria und opa christoph in buch zu besuch, am nachmittag fahren dann noch opa bernd und oma regine ins krankenhaus. ich bin morgen wieder dort, denn morgen ist ein wichtiger tag, im protokoll der tag "33". aber dazu morgen mehr. Tag 35, 28.10.2002, Montag
unser 'Tag 33' also. die werte seiner heutigen punktionen sind sehr wichtig. sie entscheiden zusammen mit den werten vom tag 8 über die einteilung in die risikogruppe (hoch, mittel oder gering). und sie zeigen, wie die chemomittel gegen die krebszellen wirken. Tag 36, 29.10.2002, Dienstag bea ist heute den tag über allein bei janek, denn ich bin den ersten tag wieder arbeiten. janek erhält vorerst den letzten asparaginase-tropf, danach bleibt er wie üblich am tropf, um zu spülen. ich war spät abends kurz bei den beiden, janek schlief schon. wenn die blutwerte es zulassen, können sie vielleicht morgen nach hause. Tag 36, 30.10.2002, Mittwoch Janek und Bea kommen mittags nach Hause. Ich bin arbeiten, das Auto stand schon seit gestern Abend in Buch. ich bin unterwegs, arbeiten. gegen mittag ruft mich bea an: janeks blutwerte sind in ordnung, sie kriegen für einen tag urlaub. das auto ist bereits in buch, sie machen sich auf den weg nach pankow. ich bin gegen 17 uhr zu hause. janek genießt es, endlich wieder zu hause zu spielen. anja ist wie immer aufgeregt und überdreht, sie vergewissert sich ständig, ob mama und janek noch da sind. eine ärztin von der pflegeversicherung besucht uns, um daten für die pflegestufe für janek aufzunehmen. unser 'abendprogramm' verzögert sich dadurch, aber um 9 sind die kinder endlich im bett und schlafen relativ schnell ein. anja ist anfangs sehr unruhig und weint öfter mal. später fängt janek an zu husten. er hat wieder einen beginnenden krupphustenanfall. wir öffnen schnell die fenster, es wird kühl im zimmer und hilft janek. er wird nicht mal wach, sein husten läßt nach und er schläft bis zum morgen. Tag 37, 31.10.2002, Donnerstag ich fahre arbeiten, zu hause ist trubel ;-) bea meinte abends, am schönsten war die mittagspause: anja schlief endlich und janek ruhte im wohnzimmer... bea und janek fahren heute schon eher wieder los. aber nicht in die klinik, sondern in eine theatervorstellung. die kinder von der onkologie in buch haben freikarten für eine kinderrevue im friedrichstadtpalast erhalten. wir hatten erst bedenken, aber unser doktor hat uns erklärt, daß janeks blutwerte momentan gut sind und er zu dieser vorstellung gehen könnte. der abschied von anja klappte ganz gut, anja erzählte mir am nächsten tag: 'jaja, mama theater'! die vorstellung hat janek und bea richtig gut gefallen. es war die generalprobe, und es war eine riesenstimmung im saal, denn es waren viele angehörige und freunde von den darstellern dabei. ich habe die beiden von der vorstellung abgeholt und nach buch zurückgefahren. janek war ganz aus dem häuschen, er erzählte mir die ganze fahrt von kodo und den kindern und von den liedern und tänzen. und er fragte mama löcher in den bauch... endlich in der klinik angekommen, haben wir janek schnell noch ein laken aus der wäschekammer besorgt, denn es war ja halloween. und janek wollte soooooo gerne mal ein gespenst sein. also haben wir die krankenschwestern erschreckt! als ich dann endlich zu hause war, schlief anja schon lange. |
Tag 38, 1.11.2002, Freitag heute war von uns keiner zu besuch in buch. ich habe den ganzen tag zu hause gearbeitet und zwischendurch manchmal oma regine geholfen, anja anzuziehen. denn das ist immer purer stress. anja saust durch die wohnung, nur an anziehen ist nicht zu denken... bea rief gegen mittag an und erzählte von dem gespräch mit den stationsarzt. janeks werte vom tag 8 sind so, daß er in die mittlere risikogruppe eingeordnet wird. die behandlung ab 'tag 36', der sich auf heute verschoben hat, wird planmäßig fortgesetzt. außerdem sind einige werte der punktionen vom tag 33 da, die wohl zeigen, daß die blasten im knochenmark wieder unter 5% liegen. damit hat die bisherige chemo-behandlung bei janek erstmal das bewirkt, was sie bewirken sollte. wir atmen das erste mal ganz vorsichtig auf......................... Tag 39, 2.11.2002, Sonnabend bea ruft mittags an, Janek darf wieder für einen Tag nach Hause. als ich in buch ankomme, essen beide noch schnell mittag. die medizin will janek diesmal gar nicht schlucken, wir müssen ihn zu zweit festhalten... zu hause spielen janek und anja den ganzen nachmittag mit der neuen ritterburg, die opa bernd selbst gebaut und mitgebracht hat. abends nimmt janek dann seine tablettenspritze 'ohne zu streiten'. janek ist müde und schläft bald ein, anja dagegen ist ziemlich unruhig, erst nach mitternacht schläft sie besser. Tag 40, 3.11.2002, Sonntag die kinder sind zeitig wach, denn es ist sonntag ;-) wir schaffen es, janek und anja zu überreden, auf einen spaziergang zu gehen. es ist kalt und etwas windig, aber die sonne kommt raus. wir machen uns auf den weg zum spielplatz!!! janek fährt seilbahn, klettert auf die großen rutschen, fährt karussel, schaukelt und ist glücklich!!! nur auf dem rückweg muß ich ihn ein wenig tragen... als wir zu hause ankommen, stecken wir anja sofort ins bett. sie ist hundemüde und schläft gleich ein. ich backe mit koch janek eine pizza, er ißt sogar ein kleineres stück mit viel ketchup. dann versucht janek eine mittagsruhe auf dem hochbett, aber da die finsterwalder großeltern eintreffen, ist an schlaf nicht zu denken. bald ist auch anja wieder wach. die ritterburg wird weiter 'belagert', anja spielt mit ihrem ritter, so wie sie es bei janek gesehen hat: die eine 'holzpuppe' wird immer umgeschupst. dann wird es leider wieder etwas hektisch, denn der tag zu hause ist vorbei. ich bringe janek und bea wieder nach buch in die klinik. gleich nach der untersuchung mit blutabnehmen erhält janek per tropf zwei medikammente: kevatril und cytarabin (alexan). Tag 41, 4.11.2002, Montag janek bekommt mittags per tropf wieder die zwei medikamente. die blutwerte sind in ordnung. deshalb können bea und janek bis morgen abend wieder nach hause. anja ist wieder ganz aufgeregt, zum teil ist es schwierig, zu verstehen, was sie möchte. sie plappert viel, und wir verstehen oft nicht alles. außerdem muß sie ja aufpassen, daß mama nicht gleich wieder verschwindet... janek möchte fernsehen, wir versuchen einen neuen film: 'amy und die wildgänse'. der film fesselt und begeistert janek, er schaut den ganzen film mit uns an, und fragt danach eine menge. ich denke, er hat ihm richtig gut gefallen. ich freue mich, daß sich janek wieder richtig konzentrieren kann und lust hat, neue sachen/dinge/filme anzuschauen. selbst anja will lieber mit uns den film sehen, als mit mama einzukaufen. danach gibt es abendbrot. janek isst nach wie vor sehr viel, aber schon lange nicht mehr so extrem wie vor einer guten woche. und zum glück trinkt er reichlich (meist verdünnten bananensaft). zur zeit ist janek richtig gut drauf, gut gelaunt, zum teil sogar etwas 'überdreht'? wir hoffen, daß das noch eine weile so bleibt. gegen halb 9 sind beide endlich im bett und schlafen sofort ein. Tag 42, 5.11.2002, Dienstag anja geht mit mama zum frisör, sie hatte schon ganz schön lange zottel ;-) janek hatte keine lust, mit raus zu gehen, er blieb mit oma zu hause. ich habe heute von zu hause gearbeitet. gegen abend sind wir drei wieder nach buch gefahren. dort angekommen, sind wir in ein anderes zimmer eingezogen. janek und bea sind für eine nacht zusammen mit sarah und ihrer mama untergebracht. gleich nach der ankunft geht es immer zur untersuchung: ärztin und schwester nehmen blut ab, spülen das katheter, drücken den bauch und hören auf brust und rücken, ob sein husten besser oder schlechter geworden ist. dann wir gleich der chemotropf angeschlossen: kevatril und cytarabin. beide tröpfe laufen zusammen ca. 20 minuten, ich erzähle in der zeit mit janek, denn wir bleiben gleich im behandlungszimmer. janek will wissen, was die medizin denn so macht. also lassen wir die chemoritter in die beine reiten, bis sie sogar im kleinen zeh angekommen sind. und überall, wo sie noch krebszellen finden, werden die umgeschubst! und janek findet es immer unheimlich lustig, wenn dann meine armbanduhr anfängt zu piepsen, denn ich soll aufpassen, wann der tropf leer ist... zum sandmann sind wir schon wieder im zimmer. als er vorbei ist, fahre ich wieder los. anja hat es heute besonders schwer genommen, dass abends alle wieder verschwunden sind. oma erzählt es mir, als ich wieder zu hause bin. also tröste ich sie erstmal und schmuse mit ihr. sie sitzt auf meinem schoß und 'hilft' mir beim abendessen :-) dann setzen wir uns beide in die badewanne. später ist dann alles wieder in ordnung, sie schläft schnell ein und wird auch in der nacht nicht munter. Tag 43, 6.11.2002, Mittwoch anja ist guter dinge, als sie munter wird. später geht sie mit oma einkaufen. mittags fahre ich wieder los, janek hat seine chemo für heute gekriegt, beide dürfen wieder heim. diesmal erstmals richtig lange: 4 Tage! Denn janeks blutwerte sind ganz gut. und der nächste chemotropf kommt erst am sonntagabend. anja, janek, bea und oma gehen nachmittags auf den spielplatz im schloßpark, dort treffen sie sogar einige kinder aus dem kindergarten. allzulange bleiben sie jedoch nicht, denn es ist draußen empfindlich kalt. janek hat den ganzen nachmittag richtig gute laune, nur manchmal ist er schnell wütend. anja ist dafür eher schlecht drauf. nichts läuft heute so, wie sie es will. ich hoffe, es wird für sie diesmal leichter, weil janek und bea diesmal nicht schon wieder am nächsten tag losfahren. janek hat heute mittag und abend die medizin ohne große zicken geschluckt. ich frage ihn abends, wieso das heute so gut geklappt hat. janek antwortet: "weil ich plötzlich groß geworden bin." Tag 44 bis 46, 7. bis 9.11.2002, Donnerstag, Freitag, Sonnabend ganz normaler, stressiger, schöner alltag zu hause, ein verlängertes wochenende für uns alle... nur papa muß manchmal arbeiten :-] anja sagt jetzt richtig 'janek', nur noch manchmal 'jaja', selbst 'anja' bekommt sie hin (vorher anne). es wird pausenlos ritterturnier gespielt, auch anja macht mit bei dem getümmel. janek hat eine spielzeugschere gekriegt und zerschnipselt unmengen von papier und verteilt sie im wohnzimmer :-)) Tag 47, 10.11.2002, Sonntag die letzte nacht war schwierig, anja war schon abends sehr unruhig, wir haben sie letztendlich nur mit einer milchflasche beruhigt... janek war irgendwann in der nacht zu mama ins bett gewechselt. und gegen 5:30 fing anja wieder an zu weinen. da gab es dann schon wieder eine milchflasche... vormittags waren anja, janek, oma maria, opa christoph und papa auf einem langen spaziergang bis zur holzbrücke an der panke. beide kinder haben den langen weg gut durchgehalten. nachmittags dann wieder der sonntägliche 'omatausch'. die leipziger kommen an und die finsterwalder sagen tschüß. schnell ist es abends und janek und bea müssen wieder los. als wir aus der haustür rausgehen, sagt janek zu bea: 'mama, geh schon mal vor!' ich frage ihn, warum. da sagt er zu mir: 'ich will dir was sagen, was mama nicht hören soll. papa, muß ich jetzt nicht zum fingerpieksen?' aber leider muß er doch... wir fahren zuerst im labor vorbei, dort gibt es einen 'fingerpieks für babies', der tut nicht so weh. janek hat angst vor jeder piekserei, er fängt an zu weinen, aber da ist es schon vorbei. er sagt selbst, das es fast gar nicht weh getan hat und freut sich über sein zauberflaster. wieder im krankenhaus angekommen beziehen die zwei wieder ihr 'altes' zimmer (1007, paul ist noch nicht wieder da). ich gehe mit ihm wieder zu untersuchung. es ist alles ok und die blutwerte vom labor sind auch in ordnung. also kann es mit den chemorittern weitergehen. janek kriegt wieder seine zwei kurzen tröpfe. Tag 48, 11.11.2002, Montag die nächste lumbalpunktion steht an. janek ist um neun dran, bea ruft kurz nach neun an. ich fahre hin, janek ist schon gut wach und nimmt es halbwegs gelassen. er darf seit der nacht noch nichts essen oder trinken und muß wieder auf dem bauch bzw. auf dem rücken liegen. er schaut sich wieder 'aschenputtel mit den drei haselnüssen' an und ist gut bei der sache. bea schickt mich bald wieder los, denn solange er fernsieht, müssen wir nicht zu zweit da sein. gegen mittag gibt es planmäßig die zwei chemotröpfe. nachmittags hatte janek heute nicht allzuviel lust, was zu unternehmen. er wollte eigentlich nur fernsehen. anja war heute den ganzen tag gut drauf. sie hat schön mit oma gespielt und war mit ihr spazieren, obwohl draußen kaltes nieselwetter war. ihren mittagsschlaf hat sie heute alleine beendet. kurz nach zwei stand sie plötzlich barfuß in der küchentür, kicherte und sagte zu uns 'schlapsck bett hi hi' sie kann ihren schlafsack seit zwei tagen allein ausziehen und so war sie dann allein über ihr bettgitter rausgeklettert und hat uns etwas erschreckt. |
Tag 49, 12.11.2002, Dienstag
ich bin lange arbeiten, telefoniere nur zwei mal mit bea. janek ist heute zwar launisch, aber es geht ihm gut. bea mußte lange reden, um ihn zu überzeugen, in den krankenhauskindergarten zu gehen. mittags hatte sie dann mühe, ihn wieder zurück ins zimmer zu bekommen. dienstags ist immer große visite, über janek gab es nichts neues zu erfahren.er inhaliert jetz gegen seinen husten, blutuntersuchung ist erst morgen. seinen chemotropf kriegt er planmäßig. Tag 50, 13.11.2002, Mittwoch
vormittags warte ich auf den anruf aus buch. doch der ist dann eher ernüchternd. es gibt nebenwirkungen der chemo-medikamente, die janek gerade kriegt: seine blutwerte sind sehr schlecht, er hat zu wenig rote blutkörperchen. er kommt auf keinen fall heute nach hause. mittags kriegt er trotzdem noch den vierten chemo-tropf, denn ein vierer-chemoblock muß immer komplett gegeben werden. wie es weitergeht, ist noch nicht abzusehen. vielleicht kriegt er eine transfusion. oder die chemo-tabletten werden ausgesetzt. Tag 51, 14.11.2002, Donnerstag
ich bin seit früh unterwegs, arbeiten. gegen 11 ruft bea vom handy an, sie sitzen bereits im auto und sind auf dem weg nach hause. janek bekam gestern abend noch eine transfusion, dadurch sind seine werte jetzt besser. Tag 52, 15.11.2002, Freitag
beide kinder sind zu hause, da ist immer was los!!! oma regine und bea versuchen, die kinder zu beschäftigen und ich versuche, am computer zu arbeiten. es ging eigentlich ganz gut. janek kam mal vorbei und wollte sein schneemannspiel spielen. anja schaute sich mehrmals begeistert das pinguinbild in meinem computer an ;-) Tag 53, 16.11.2002, Sonnabend
bea fährt vormittags einkaufen, oma und ich spielen mit anja und janek. nach dem mittag fahre ich mit oma regine zum alex. wir brauchen einen neuen videorecorder, der alte ist leider kaputt. janek muß heute noch unbedingt den film 'alfons zitterbacke' sehen. und 'samsam' kommt ja abends bei uns auch immer vom video... Tag 54, 17.11.2002, Sonntag
es ist sonntag, denn anja ist kurz nach halb sieben munter und möchte tee trinken. danach ist sie munter und es dauert nur kurze zeit, bis auch janek aufstehen will. Tag 55, 18.11.2002, Montag
ich arbeite zu hause. bea ruft nach 11 an. die kmp hat janek gut überstanden, er ist schon wieder fit. großen hunger hatte er heute nicht, deshalb war es für bea einfacher als bisher. Tag 56, 19.11.2002, Dienstag
um halb 6 war die nacht schon so gut wie vorbei. erst wollte anja unbedingt aufstehen, dann war auch janek wach :-( Tag 57, 20.11.2002, Mittwoch
an diesem morgen klappte alles prima: janek und bea sind pünktlich abgefahren, oma maria bringt anja in die krankenhaus-kita und
ich fahre arbeiten. mittag ruft bea mich an. janeks blutwerte sind wieder besser, aber noch nicht gut genug. der chemotropf wird um
einen weiteren tag verschoben. janek ist in der kita, und nachmittags sind die clownies wieder auf station. Tag 58, 21.11.2002, Donnerstag
ich bin wieder unterwegs und oma bringt anja in die kita. bea ruft wieder gegen mittag an (die blutwerte sind da und
die visite ist durch). heute abend wird der nächste viertageblock der chemobehandlung angefangen. Tag 59, 22.11.2002, Freitag
die nacht war nicht zum ausschlafen, ich war sehr oft in der küche, immer wieder eine neue teenuckelflasche holen.
oma maria hat anja dann früh alleine angezogen und plötzlich standen sie beide vor meinem bett und anja sagte
wie immer 'tschau tschau', wenn es zur kita losgeht. oma hat sie dann auch mittag wieder abgeholt, heute hat es anja
schon wieder richtig gut im kindergarten gefallen. als anja munter vom mittagsschlaf wird, sind janek und mama zu hause. Tag 60, 23.11.2002, Sonnabend
die nacht war nicht besser als die letzte, denn anja hat seit gestern einen schnupfen. und der wird immer schlimmer.
dazu kommt nachmittags etwas fieber. nach drei tagen kita wird anja wohl schon wieder eine kitapause einlegen müssen...
damit janek sich nicht ansteckt, versuchen wir, anja und janek auseinanderzuhalten. aber das funktioniert natürlich
nicht immer. |
Tag 61, 24.11.2002, Sonntag
die chemotröpfe gab es heute sehr zeitig. als bea gegen neun anrief, schliefen anja und ich noch. denn die nacht war
wieder anstrengend...
entgegen unseren erwartungen sind janeks blutwerte gut, und so kann er schon heute wieder nach hause.
ich hole janek und bea mit dem auto ab, anja geht mit oma maria und opa christoph spazieren. Tag 62, 25.11.2002, Montag
gleich nach dem aufstehen, beim anziehen von janek bemerken wir, daß das pflaster am katheter abfällt.
wir kriegen erstmal einen schreck und rufen auf der station an. dann kleben wir vorsichtig ein größeres Pflaster drüber.
obwohl es anja schon besser geht, fahren bea und anja nach dem frühstück sicherheitshalber zur kinderärztin.
anja hat eine viruserkrankung, deshalb ist besonders janek gefährdet... Tag 63, 26.11.2002, Dienstag
bea fährt janek zur kontrolle der blutwerte vormittags zur tagesstation. die blutwerte sind zwar nicht besonders, aber sie
können beide wieder nach hause kommen.
wieder zu hause angekommen schauen anja und janek ein video mit filmen vom kleinen maulwurf. das sind zur zeit janeks lieblingsfilme, auch anja schaut gern 'maulmaff'. Tag 64, 27.11.2002, Mittwoch
die letzte nacht war anstrengend. gegen vier uhr ist janek hellwach, er will auch nicht wieder einschlafen. er fühlt sich sehr warm an. bea mißt fieber: 38,6 grad. wir warten den morgen ab, bea ruft in der klinik an. Tag 65, 28.11.2002, Donnerstag
anja möchte am morgen gern mit papa auf arbeit fahren, aber sie soll zwei stunden in die kita, dort ist heute fototermin.
als oma sie abholen kommt, erzält sie: 'anja weint'. regina berichtet, anja sollte beim fotografieren teddy & charlie abgeben. das fand anja gar nicht gut, es sind ja schließlich ihre besten kuschelfreunde! da gab es dann tränen...
und wir verstehen die fotografin nicht! Tag 66, 29.11.2002, Freitag
anja wird gut gelaunt gegen 7 munter, ich ziehe sie gleich richtig an, denn die windel hat den ganzen tee nicht geschafft...
vormittags spielt sie mit oma. ich sitze an den computern, arbeite heute von zu hause. endlich ruft bea an. janek hatte wieder etwas fieber, aber die chemo-behandlung muß weitergehen. deshalb kriegt er ab heute ein antibiotikum. leider schluckt er nach wie vor keine tabletten runter. deshalb gibt es das mittel in einer großen spritze. Tag 67, 30.11.2002, Sonnabend
anja war nachts alle 2 stunden munter, ich komme früh nicht aus dem bett... aber schließlich ist ja wochenende, oma gine und anja frühstücken schon mal. als wir endlich losfahren wollen, um einzukaufen, klingelt das telefon. bea fragt, wie es anja geht und ob sie nach hause kommen könnten. anjas schnupfen ist besser geworden, aber sie hustet etwas. wir beschließen, daß ich janek und bea nachmittags abholen werde. janek könnte bis montag abend nach hause, denn die chemobehandlung ist nach wie vor ausgesetzt. jetzt fahre ich erstmal mit anja los, den wochenendgroßeinkauf erledigen. mit anja einkaufen, ist immer ein erlebnis! neulich hatte sie schon mal oma maria zigarren mit auf das band geschmuggelt. heute ist es mir nicht leicht gefallen, keinen teddy für anja zu kaufen. denn es waren gleich drei und die waren alle über einen meter groß. wir mußten mehrmals an ihnen vorbei und haben jedesmal alle gestreichelt oder gekuschelt. da dauert der einkauf schon mal etwas länger... Tag 68, 1.12.2002, Sonntag
wir überreden janek und anja zu einer stadtrundfahrt mit dem auto. wir wollen uns ansehen, wie weihnachtlich es in der stadt aussieht. wir fahren 'unter den linden' bis zum brandenburger tor, von dort wieder zurück und halten an einem weihnachtsmarkt. leider schläft anja genau in diesem moment ein, so daß ich allein mit janek den weihnachtsmarkt besuche. bea und anja bleiben im auto. wir kaufen für uns kinderglühwein, zwei schokoladenäpfel (einen für mama), eine brezel, eine bratwurst und ein paar kandierte mandeln. als wir zu hause ankommen, ist anja wieder munter... Tag 69, 2.12.2002, Montag
das wetter ist schön, wir schaffen es, die kinder zum spazierengehen zu überreden, oma maria, opa christoph und bea laufen mit den kindern an der kita vorbei bis zur holzbrücke über die panke, dann durch den schloßpark zum spielplatz. ich habe zu hause ruhe zum arbeiten. |
Tag 70, 3.12.2002, Dienstag
ich bin unterwegs, arbeiten. bea meldet sich gegen 13 uhr. die blutwerte sind gut. obwohl die antibiotikabehandlung noch läuft, wurde mittags mit dem letzten chemo-viererblock begonnen (mercaptopurin-tabletten, cytarabin-4er block). morgen vormittag ist dann die verschobene lumbalpunktion. Tag 71, 4.12.2002, Mittwoch
janek hat früh eine lumbalpunktion mit 'larkose', wie er immer sagt. er hat schon seine feste vorstellung: 'wenn ich wieder im schlaf gepiekst werde, möchte ich danach aschenputtel sehen'. die punktion ist vorbei, er kriegt kaum die augen auf, aber er lallt schon: 'ich möchte aschenputtel gucken'. mittags ist der chemotropf dran (kevatril und cytarabin), früh und abends die antibiotika. janek inhaliert sehr viel, er kann es ganz prima alleine. sein husten wird besser. Tag 72, 5.12.2002, Donnerstag
janek kriegt heute den dritten chemotropf vom viererblock. bisher verträgt er es gut. die antibiotika werden nur noch früh gegeben. Tag 73, 6.12.2002, Freitag
der nikolaustag ist von früh an aufregend: erstmal den schuh auspacken :-) Tag 74, 7.12.2002, Sonnabend
ein langer tag zum spielen und fernsehen zu hause. draußen ist es eisig kalt, wir bleiben lieber drinnen. bea fährt einkaufen, ich hole arbeitsstunden am computer auf. Tag 75, 8.12.2002, Sonntag
janek muß vormittags wieder ins krankenhaus, vorher noch ein blutbild (fingerpieks im labor der chirurgie). die blutwerte sind in ordnung, um 11 uhr kommt janek an den tropf. Tag 76-82, 9.12.2002 bis 15.12., Montag bis Sonntag
ruhige oder turbulente tage zu hause je nachdem, wie die Lage gerade ist ;-) Tag 83, 16.12.2002, Montag heute ist wieder ein kontrolltermin, janek und bea fahren am späten vormittag los. der notwendige fingerpieks stört janek nicht mehr, er sucht den finger aus und sagt der schwester, was sie am gerät einstellen soll (babypieks nummer zwei). dann wird gepiekst und janek sagt: 'ich war ganz tapfer!' auf der tagesstation war einiges los, deshalb dauerte es etwas. aber janeks werte sind nach wie vor gut, sie kommen am nachmittag wieder nach hause. mama fährt mit anja schuhe einkaufen und oma spielt mit janek 'schneckenrennen'. die rote schnecke gewinnt immer, zur not wird geschummelt... Tag 84, 17.12.2002, Dienstag
ich fahre arbeiten. bea geht mit anja in die kita, denn dort ist heute weihnachtsfeier. aber anja mag nicht. als es in der kita tränen gibt, nimmt bea anja wieder mit heim. anja soll sowieso nach wie vor zu hause bleiben, denn sie hustet immer noch. |
Tag 85, 18.12.2002, Mittwoch
anja ist ganz tapfer bei der kinderärztin, sie schaut bei allem ganz genau hin, bleibt immer noch ein wenig mißtrauisch. aber die ärztin kann alles ohne geschrei mit ihr machen. sogar den mund macht sie allein auf :-o Tag 86, 19.12.2002, Donnerstag
heute ist der 'urlaub' zu ende, janek und bea fahren gegen abend wieder nach buch. sie fahren allein los, denn ich bin noch unterwegs, arbeiten. freitag früh ist eine knochenmarkpunktion (janek: 'seitenpieks im schlafen'), außerdem wird blut und urin untersucht, schon in vorbereitung auf 'protokoll m'. Tag 87, 20.12.2002, Freitag
die punktion mit narkose verläuft gut, zum munterwerden läuft wie immer aschenbrödel... die blutwerte sind bis auf einen ganz gut, aber die urinuntersuchung muß wiederholt werden. bis morgen werden beide noch im krankenhaus bleiben.
Tag 88/Tag 0, 21.12.2002, Sonnabend
nach dieser nacht waren anja und ich heute früh langschläfer :-)
hagen am 22. dezember 2002 |